„Angst essen Kino auf“: Appell des jungen deutschen Films

Auf dem Kongress “Zukunft Deutscher Film” wenden sich über 500 Filmschaffende an die Öffentlichkeit und zielen insbesondere auf die Finanzierungslogik der Branche.
28.04.2023 •
Betreff: Allgemein, JUFI

„Eure Angst tötet unsere Kreativität, unsere Ideen, unsere Lust am Schaffen.“

Die Jung-Regisseurinnen Pauline Roenneberg (München) und Eileen Byrne (Berlin), die die Kampagne mit anderen initiiert haben, stellten ihren „Appell des jungen deutschen Films“ am Mittwoch, den 19. April, auf dem Kongress „Zukunft Deutscher Film“ in Frankfurt vor. Bereits in den ersten 24 Stunden nach Veröffentlichung auf dem LICHTER Filmfest wurde der Appell von hunderten weiteren Personen online unterzeichnet.

Anlass des online einsehbaren Appells ist die Entrüstung vieler junger Filmemacher:innen über fehlende Chancen und die mangelnde Bereitschaft der Brancheninstitutionen, Räume für Innovation zu schaffen. Gefordert werden eine Überwindung bestehender Ängste und mehr Investitionen in den Nachwuchs.

Weiterhin heißt es: „Es herrscht Angst in Euren Reihen. Und das macht UNS Angst. Und wie sollen wir mit Angst gute Filme machen?“ Filme, die ohne Senderbeteiligung produziert werden, sollen mehr Chancen auf Fördergelder bekommen. Insgesamt soll die Nachwuchsförderung deutlich vereinfacht werden.

Den vollständigen Appell findet man hier.

Der filmpolitische Kongress „Zukunft Deutscher Film“ im Rahmen des LICHTER Filmfests ist eine bundesweit beachtete Plattform für die hiesige Filmbranche, um sich über den deutschen Film und seine Produktions- und Förderungsbedingungen auszutauschen. Zu Gast waren 2023 unter anderen Edgar Reitz, Irene von Alberti, Dominik Graf, Alfred Holighaus, Wolfgang M. Schmitt, Moritz Baßler und Sophie Linnenbaum.

Quelle: LICHTER Filmfest Frankfurt