Deutscher Dokumentarfilm­preis 2023 – die Nominierten

Für den Hauptpreis nominiert sind u.a. „KashKash“ und „Pornfluencer“, die auch für den Baden-Württembergischen Filmpreis 2022 nominiert waren.
01.06.2023 •
Betreff: Allgemein

Eine unabhängige Jury hat aus 120 Einreichungen zwölf Produktionen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert. Zusätzlich wurden drei Dokumentarfilme aus dem Bereich der Musik vorgeschlagen. Zum dritten Mal wird der Ehrenpreis für das Lebenswerk verliehen sowie der Publikumspreis. Das SWR Doku Festival 2023 findet vom 27. bis 30. Juni 2023 in Stuttgart mit Publikum und Filmschaffenden statt.

Nominierte Produktionen Deutscher Dokumentarfilmpreis / Hauptpreis:

Folgende Produktionen sind im Rennen um den Deutschen Dokumentarfilmpreis und den Publikumspreis – entsprechend der Ausschreibungskriterien haben die Werke auch gegebenenfalls Chancen auf den Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms:

  • „Anima – die Kleider meines Vaters“, Buch und Regie: Uli Decker;
  • „Berlin Bytch Love“, Buch und Regie: Heiko Aufdermauer, Johannes Girke;
  • „Der Waldmacher“, Buch und Regie: Volker Schlöndorff;
  • „Generation Euromaidan – Sehnsucht nach Demokratie“, Buch und Regie: Kristof Gerega;
  • „Kalle Kosmonaut“, Buch und Regie: Tine Kugler, Günther Kurth;
  • „Kash Kash“, Buch und Regie: Lea Najjar;
  • „Liebe D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm“, Buch und Regie: Cem Kaya;
  • „Midwives“, Buch und Regie: Snow Hnin Ei Hlaing;
  • „Nasim“, Buch und Regie: Ole Jacobs, Arne Büttner;
  • „Pornfluencer“, Buch und Regie: Joscha Bongard;
  • „Sorry Genosse“, Buch und Regie: Vera Brückner;
  • „When Spring Came to Bucha“, Buch und Regie: Mila Teshaieva, Marcus Lenz.

In der Jury saßen: Prof. Aelrun Goette, Jurypräsidentin (Regisseurin und Drehbuchautorin), Prof. Heinrich Breloer (Autor und Regisseur), Prof. Dieter Kosslick (Kulturmanager, Festivalleiter der Berlinale 2001 – 2019), Maria Speth (Regisseurin und Preisträgerin des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2022), Franz Böhm (Regisseur und Preisträger des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2022).

Nominierte Preis für einen Dokumentarfilm aus dem Bereich Musik:
  • „Bettina“, Buch und Regie: Lutz Pehnert;
  • „Igor Levit – No Fear”, Buch und Regie: Regina Schilling;
  • „Klassik unterm Hakenkreuz – Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz“, Buch und Regie: Christian Berger.

In der Jury saßen: Campino / Andreas Frege (Frontmann der Band „Die Toten Hosen“), Prof. Fola Dada (Sängerin, Komponistin, Gesangslehrerin und Hochschuldozentin), Rainer Homburg (Künstlerischer Leiter der Hymnus-Chorknaben, Organist, Dirigent und Komponist).

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis

Zusammen mit der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) vergibt der SWR seit 2009 den Deutschen Dokumentarfilmpreis (zuvor Baden-Württembergischer Dokumentarfilmpreis), seit 2017 im Rahmen des jährlich stattfindenden SWR Doku Festivals. Der Hauptpreis wird vom SWR und der MFG gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro vergibt das Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. Über diese Preise entscheidet eine Jury aus fünf Repräsentant:innen des Film- und Kunstschaffens. Ein weiterer Preis in Höhe von 5.000 Euro für einen dokumentarischen Film aus dem Bereich Musik wird vom SWR gestiftet. Über diesen Preis befindet eine eigene Fachjury.

Seit 2021 werden zwei weitere Preise vergeben: Eine Zuschauer:innen-Jury der SWR Landesschau entscheidet über den Publikumspreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist und von der Landesanstalt für Kommunikation und der MFG gestiftet wird.

Für große Persönlichkeiten des Dokumentarfilms verleihen MFG und SWR Doku Festival den Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises. Der diesjährige Träger steht bereits fest: Wim Wenders wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der 77-jährige Regisseur und Fotograf gilt als Vorreiter des Neuen Deutschen Films, erlangte mit seinen Spiel- und Dokumentarfilmen höchste internationale Anerkennung und war auch dieses Jahr wieder mit zwei Produktionen beim Filmfestival in Cannes vertreten.

Quelle und Bild: SWR